Doppelt so hohe Überbrückungshilfe nötig

Die vom Lockdown betroffenen Einzelhändler verloren in der ersten März-Woche im Vergleich zum Vorjahr drei Viertel ihrer Umsätze. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE). Rund 45 Prozent der Händler im Lockdown droht nach eigenen Angaben im Laufe des Jahres die Insolvenz. Angesichts der für viele Händler weiterhin existenzbedrohenden Lage fordert der HDE die Verdoppelung der Auszahlungsbeträge für die Überbrückungshilfe rückwirkend zum 1. März. „Viele Einzelhändler stecken in einer ausweglosen Lage. Mit den Beschlüssen aus der vorvergangenen Woche wurde der Lockdown faktisch für zahlreiche Händler bis Ende März verlängert. Deshalb muss die Politik jetzt Wort halten und effektive sowie ausreichende Unterstützung leisten“, fordert HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Knapp die Hälfte der Händler in den Innenstädten gibt an, dass sie ohne weitere Hilfszahlungen in diesem Jahr Insolvenz anmelden müssen. Der HDE fordert mit Blick auf diese dramatische Situation in der Branche die Bundesregierung auf, die Auszahlungsbeträge zu erhöhen. „Es geht jetzt um rasche Soforthilfe, ansonsten kippen ganze Innenstädte“, betont Genth.