Viele Unternehmer müssen ihren Betrieb aufgeben, weil es keinen Nachfolger gibt. Ursächlich dafür ist häufig, dass viel zu spät nach einem Nachfolger Ausschau gehalten wird – aber auch, dass Betriebe von der abgebenden Generation nicht zukunftsfähig aufgestellt werden. Etwa, weil notwendige Schritte zur Digitalisierung unterlassen werden. Dadurch verliert der Betrieb an Attraktivität.
Auch Einzelhändlern kann daher nur dringend geraten werden: Halten Sie das Geschäft am Puls der Zeit und bauen Sie in den besten Jahren einen Nachfolger auf. Was es dafür bedarf:
1. Legen Sie den Zeitpunkt des Rückzuges lange vorher fest. Beispielsweise zu einer bestimmten Altersgrenze. Arbeiten Sie dann organisatorisch und mental gezielt darauf hin —
2. Sind eigene Kinder bereit dazu, das Geschäft zu übernehmen: Bereiten Sie diese gründlich auf die Übernahme vor. Das kann zum Beispiel durch eine schulische, universitäre oder betriebliche Ausbildung erfolgen. Zum anderen durch das frühe Übernehmen von Verantwortung. Die zweite Strategie des sukzessiven Hineinwachsens in die unternehmerischen Aufgaben hat den Vorteil, dass die für den Nachfolger oft sehr lange Wartezeit bis zur Übernahme sinnvoll überbrückt wird und so die Motivation für die spätere Übernahme umso mehr zunimmt —
3. Gibt es keine eigenen Kinder oder sind diese nicht zur Nachfolge bereit: Überlegen, wer als Nachfolger in Frage kommen kann. Dazu rechtzeitig – in der eigenen Verwandtschaft oder im Freundeskreis – nach eventuellen Interessierten umhören. Zugleich als geeignet erscheinende Mitarbeiter ansprechen, eine Anzeige aufgeben (z. B. in der Branchenzeitung oder der lokalen Presse) oder die zuständige Industrie- und Handelskammer bzw. den Einzelhandelsverband vor Ort kontaktieren, um interessierte Unternehmer zu finden. Findet sich auf diesem Wege eine geeignete Person, diese analog Punkt 2 auf die Aufgabe vorbereiten —